Ideen - Darstellungen, Wirklichkeiten: Symbolische Repräsentationen in den Amerikas

25.04.2008 - 28.04.2008

Interdisziplinäre Tagung am Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt Universität Berlin. Eine Tagung mit Unterstützung der GfE.

Soziale Ordnungen wurden und werden auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Kontexten hergestellt, legitimiert und reproduziert – politisch, religiös, wirtschaftlich, philosophisch, architektonisch, künstlerisch/ ästhetisch, etc. Alle gesellschaftlichen Gruppen sind in diesen Prozess involviert und versuchen, dominante und/oder gesellschaftlich vermittelnde Diskurse auf unterschiedlichen Ebenen zu etablieren; sie konstruieren dabei permanent kulturelle Differenz, die sich auch über Symbole ausdrückt. In den Repräsentationen der sozialen Ordnungen ist dabei immer die kulturell konnotierte Vorstellung und symbolische Darstellung von dem „Eigenen“ und dem „Anderen“ im Kontext machtpolitischer Auseinandersetzungen eingeschlossen. In den Amerikas gibt es insbesondere seit Beginn der Kolonialisierung eine sehr hohe Produktion von symbolischen Repräsentationen des „Eigenen“ und des „Anderen“ zumeist mit dem Ziel, die eigene Position innerhalb der sozialen Ordnungen zu stärken.

In welchen gesellschaftlichen Zusammenhängen wurden und werden kulturelle Differenzen in den Amerikas definiert, reproduziert, konstruiert und rekonstruiert? Welche kulturellen und sozialen Praktiken wurden und werden hierbei neu entwickelt, welche unterdrückt und welche Strategien eingesetzt, um andere beizubehalten? Welche sozialen und kulturellen Grenzen wurden und werden überwunden, welche neu gezogen? Welche unterschiedlichen Erfahrungsebenen − kollektive und individuelle − aus vorkolonialer, kolonialer und postkolonialer Zeit spielen dabei in die Bedeutungsgebung eben dieser Praktiken hinein?

Im Zeitraum vom 25.-27.04.2008 sollen diese und ähnliche Fragen innerhalb einer interdisziplinär angelegten Tagung im Institut der Europäischen Ethnologie der HU Berlin zur Diskussion gestellt werden. Wir, Studierende und Mitarbeiter des Lateinamerika Institutes der FU Berlin, möchten insbesondere all jene ansprechen, die sich mit symbolischen Repräsentationsformen in den Amerikas im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten oder sonstiger Forschungsprojekte beschäftigen. Die Tagung soll eine Plattform für einen regen Austausch zwischen angehenden und bereits etablierten Wissenschaftler/innen aus den Disziplinen Geschichte, Altamerikanistik, Archäologie, Ethnologie, Linguistik, Musikwissenschaften, Literaturwissenschaften, Politik- und Wirtschaftswissenschaften und Soziologie sein, und dies in Form von Vorträgen, Panels und Diskussionsrunden, sowie Postern, Arbeitsgruppen und Workshops ermöglichen.

Tagungsort

Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt Universität Berlin

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